CLEEBRONN

Baumpflanzaktion der Gemeinde

Gemeinde hofft auf viele Nachahmer
CLEEBRONN
Zwei Bäume des Jahres im Gewann Rot gepflanzt. Walnuss und Waldkiefer

(Bericht und Foto von Birgit Riecker)

Großes Gelächter zu Beginn: Das vorbereitete Pflanzloch für den Baum des Jahres 2008, die Walnuss, stand am Samstagnachmittag voller Wasser. “Der Bauhof bringt uns jetzt erst einmal einen Schöpfeimer” sagte Bürgermeister Thomas Vogl. Die Regenfälle der letzten Tage und ein hoher Grundwasserspiegel im Tümpel-Verbundsystem im Gewann Rot verlangten nach Gummistiefeln.


"Der Walnussbaum hält Insekten fern und trägt schmackhafte Früchte."
Eberhard Binder

Rund 20 Erwachsene und fast so viele Kinder klatschten dem Schultes Beifall, als er schwungvoll das Wasser abschöpfte. ”Es ist schon eine kleine Tradition, dass Naturschutzbund (NABU) und Gemeinde zusammen den Baum des Jahres pflanzen”, erklärte Vogl.

Die Rosskastanie und die Schwarzpappel gedeihen bereits. Die letzt jährige Waldkiefer war wegen Terminschwierigkeiten nicht rechtzeitig in den Boden gekommen. “Das holen wir heute nach”, sagte Vogl. “Mit der Pflanzung der Walnuss, dem Baum des Jahres 2008, ist Cleebronn dafür seiner Zeit voraus”, lachte Eberhard Binder, der Vorsitzende des örtlichen NABU.

Zwiespältig Er wies auf die zwiespältige Haltung der Menschen zu den Bäumen hin: Auf vielen Festen wie Weihnachten, Maifest oder Richtfest dürfe der Baum nicht fehlen. Doch wehe, die Gemeinde wolle an der Straße vor dem Haus einen Baum pflanzen. Da werde oft der Widerstand gefeiert: Laub und Schatten seien unerträglich. “Unsere Vorfahren waren da klüger”, sagte Binder. Sie wussten, wie notwendig die Bäume für das Überleben der Menschheit sind.” Heute werde mehr abgeholzt als aufgeforstet, Papierherstellung und sogar Streichhölzer kosteten ihren Tribut.

Den Baum des Jahres 2007, die Waldkiefer, pflanzten Bürgermeister Thomas Vogl (Zweiter von rechts) und Nabu-Chef Eberhard Binder (rechts) zuerst. Foto: Birgit Riecker

“Die Bäume, die wir heute pflanzen, sind nicht vom Aussterben bedroht. Aber gerade der Walnussbaum eignet sich für den eigenen Garten. Er hält Insekten fern und trägt schmackhafte Früchte”, erläuterte Binder. “Wir hoffen auf viele Nachahmer”. Und Thomas Vogl hofft, dass in den nächsten Jahren im Gewann “Rot” ein kleiner Park entsteht. Er dankte Albert Wenninger für die Namensschilder an den Bäumen, dem Bauhof für die Pflege und dem NABU für die gute Zusammenarbeit.

Info Am 27. November 1951 beschlossen die Vereinten Nationen, jedes Jahr einen Tag des Baumes zu feiern. Der deutsche wurde erstmals am 25. April 1952 begangen. Bundespräsident Theodor Heuss und der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Bundesminister Robert Lehr, pflanzten im Bonner Hofgarten einen Ahorn.

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