CLEEBRONN

NABU Cleebronn - NIKAs

Norwin Hilker über die NIKAs und die Bilanz zur Brutsaison 2012
(Bilder und Bericht: Norwin Hilker)

Zimmer frei für Meise & Co!
Nikas aktiv als „Roomservice“ für die Cleebronner Vogelwelt

Im Nabu Cleebronn gibt es seit 2010 neben den Buntspechten und Turmfalken eine weitere Kindergruppe: die Nikas (Nistkastengruppe). Sie besteht aus 2 Mädchen und 6 Jungs. Sie betreuen insgesamt 62 Kästen, die vor allem auf dem Weg der Klaus-Kleiber-Tour, aber auch am Ruitbach, auf dem Michaelsberg und verstreut auf Streuobstwiesen und in Weinberger hängen. Jedes Jahr machen diese aktiven Jugendlichen mehrere Kontrollgänge. Dabei wird detailliert protokolliert, wo welche Vögel nisten und ob sie erfolgreich eine oder mehrere Bruten großziehen konnten. Die Bilanz für die Brutsaison 2012 ist nicht schlecht: Feldsperling, Haus- und Gartenrotschwanz sowie Mauersegler wurden jeweils einmal mit erfolgreicher Brut notiert. Der Kleiber hat an 8 Nistkästen sein Loch mit Lehm seinen persönlichen Maßen angepasst, Blaumeisen waren in 11 und Kohlmeisen in 14 Nistkästen mit Erfolg am Brüten. Als „Nachmieter“ fanden die Nikas im Herbst nach der Brutsaison zahlreiche Spinnen und Käfer bzw. deren Eier und Larven, aber auch ein Wespennest, eine Haselmaus und in 23 (!) Nistkästen Siebenschläfer – oft bis zu fünf dicht gedrängt in einem Kasten! Nachdem sich diese „Nachmieter“ wegen dem Winterfrost in den Erdboden verzogen haben, konnten die Nikas nun in einem letzten Durchgang alle Nistkästen reinigen. Wegen Baumfällarbeiten waren auch ein paar Reparaturen notwendig geworden, aber nun ist alles wieder in Ordnung und die Nikas sagen rechtzeitig vor der Wohnungssuche unserer gefiederten Freunde der Cleebronner Vogelwelt: „Zimmer frei für Meise & Co!“

(Bericht in der Heilbronner Stimme/Gemeindeblatt Cleebronn)

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Die Nikas (Nistkastengruppe) als weitere Kindergruppe gibt es im Nabu Cleebronn nun seit 2010. Die „Männer der ersten Stunde“ Tobias und Max sind mittlerweile als Jugendliche mit schulischen Pflichten und verständlicherweise anders gelagerten Interessen der Gruppe entwachsen – sie kommen aber trotzdem noch als treue Helfer dazu, wenn es z.B. bei Eulen- oder Fledermauskästen in gefährliche Höhen geht.

Alexandra und Felix sind auch schon von Anfang an bis heute mit Eifer zuverlässig dabei. Mit Laura, Jan, Jona und Lukas gab es zwischenzeitlich weiteren Zuwachs.

Weil selten alle Nikas gleichzeitig im Einsatz sind, habe ich kein Foto mit allen. So habe ich mir mit einer Fotomontage geholfen, um noch einmal alle Nikas zeigen zu können – wenn auch die Fotos der beiden Großen längst nicht mehr aktuell sind. (Sorry ihr zwei, da muss ich bald mal ein aktuelles Foto mit euch beiden machen!)

Tobias – Max – Lukas – Felix – Laura – Alexandra – dahinter Jan – Jona

Wir betreuen insgesamt 62 Kästen.

Davon sind 3 Fledermauskästen (auf der KKT), 7 Wiedehopfkästen und 52 Nistkästen.

Von den 52 Nistkästen sind 5 selbstgebaute auf dem Michaelsberg am Pumpenhäusle, 7 als Entlastungskasten neben jedem Wiedehopfkasten (ein Entlastungsnistkasten wurde uns gestohlen!), 10 am Ruitbach und 30 auf der Klaus-Kleiber-Tour (KKT).

Ein Wiedehopf ließ sich bisher leider noch nicht blicken. Trotz der Entlastungskästen wird der Wiedehopfkasten gelegentlich auch von anderen Vögeln benutzt – dieses Jahr vom Hausrotschwanz und von Feldsperlingen.

Auf dem Michaelsberg brüteten auch ein Mauersegler und ein Gartenrotschwanz.

Insgesamt gab es 41 Bruten, davon waren vermutlich 4 nicht erfolgreich. Das nehmen wir an, weil das Nest nicht vollständig aufgebaut war bzw. noch unausgebrütete Eier im Nest lagen. Da könnte es aber auch sein, dass eine erste Brut erfolgreich war, die zweite aber durch Tod der Vogeleltern unausgebrütet liegen blieb.

Aber 37 erfolgreiche Singvogelbruten, bei denen sicher auch noch einige Zweitbruten hinzu gezählt werden müssen (das können wir am Nest leider nicht erkennen!) – das ist doch eine recht erfreuliche Bilanz.

Außerdem haben wir einigen „Nachmietern“ noch Lebenraum geboten:

In einem Kasten war ein kleines Wespennest, zahlreiche Spinnen und Käfer sowie deren Eier bzw. Larven fanden wir, eine Haselmaus bewohnte einen Nistkasten und in 23 Nistkästen haben wir (nach der Vogelbrut!) Siebenschläfer angetroffen, manchmal bis zu 5 dicht gedrängt in einem Kasten!

Hier eine Übersicht, auf welche Arten sich die erfolgreichen Vogelbruten 2012 verteilten:

Feldsperling 1

Gartenrotschwanz 1

Hausrotschwanz 1

Mauersegler 1

Kleiber 8

Blaumeise 11

Kohlmeise 14

Insgesamt waren wir für Kontrollgänge, Unterhaltung und Reinigung der Nistkästen sechsmal unterwegs und haben jetzt mit dem letzten Reinigungsgang Anfang März alles wieder sauber für die neue Brutsaison vorbereitet. Die Nikas haben nun Pause, denn erst im Herbst beginnt wieder unsere Kontrollarbeit. Jetzt heißt es erst mal wieder: „Zimmer frei für Meise und Co!“

Norwin Hilker

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