Norwin Hilker
Vogelkundliche
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Buntspechte - Pfefferklinge

Wärmende Mauern und “Blütensex”

Trotz drückender Hitze machten sich die “Buntspechte” am letzten Feriensamstag auf, den Michaelsberg zu “erklimmen”, um dort “Arbeitsspuren” des NABU zu erkunden. In der Pfefferklinge ging´s durch meterhohes Gras, überall kitzelte und krabbelte es, was dem einen oder anderen “Buntspecht” ein überraschtes “UIIEH!” entlockte.

Die Kinder  erfuhren, warum in der Pfefferklinge die Mauern gepflegt werden und teilweise auch neu aufgebaut wurden. Diese Mauern bieten nicht nur unterschiedlichsten Pflanzen und Tieren  wichtigen Lebensraum, sondern speichern tagsüber die Sonnenwärme und geben sie nachts an die Umgebung ab. So wird es in einem Weinberg mit Mauern nachts weniger kalt, was für die Rebstöcke sehr wichtig ist.

Verschiedenste Pflanzen wurden gesammelt und stolz Eberhard gezeigt, der zu jedem Pflänzle etwas wusste. Die Kinder fanden Glockenblumen, Baldrian, Steinklee, Labkraut und vieles andere. Sehr anschaulich erklärte der Pflanzenkenner, wie mit Hilfe der Bienen der Blütenstaub auf den Fruchtknoten kommt – Bienen helfen sozusagen beim “Blütensex”, was die Buntspechte bestimmt so schnell nicht vergessen werden. Abschließend stellte die Kindergruppe mit ihren Körpern die Bestandteile einer Riesenblüte dar.

Beim “NABU-Wengert”, dem höchsten Weinberg Cleebronns direkt unter der Michaelsbergkapelle, werden die Reben noch traditionell angebaut. Auch dort gibt es seltene Pflanzen, die sonst in Weinbergen nicht mehr zu finden sind, z.B. die gelb blühende Osterluzei, der Natternkopf und die Sichelmöhre. Verschwitzt, durstig und mit der Erkenntnis, dass sowohl in der Pfefferklinge als auch im Weinberg viel menschliche Arbeitskraft notwendig ist, kehrten sie zurück. Vielleicht sagen sie ihren Eltern, dass im August in der Pfefferklinge gemäht wird – und je mehr Helfer vor Ort sind, desto schneller gibt´s das Viertele und die Wurst danach….

Ira Barth

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