Norwin Hilker
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Buntspechte im Wildparadies

Buntspechte besuchen das Wildparadies Tripsdrill
(Fotos und Bericht: Jörg Hössner)

Letzten Samstag marschierten 20 Buntspechte mit ihren Betreuern in Wildparadies. Nach einem Abstecher bei Hirsch und Reh ging es diesmal direkt zur Fütterung der Jäger. Angefangen wurde im Gehege der eurasischen Wölfe.

Wie allgemein bekannt wurde der letzte frei lebende Vertreter dieser Art in Baden-Württemberg ganz in unserer Nähe vor über 150 Jahren erlegt. An den heute in Tripsdrill gehaltenen Exemplaren konnte jedoch sehr schön der Körperbau und das Sozialverhalten beobachtet werden. Sogar Rangkämpfe um die Nachfolge des vor wenigen Tagen verstorbenen Alpha-Rüden konnten die Kinder hautnah miterleben.

Einen Jäger ganz anderer Art konnten sie im Gehege nebenan bewundern, der ebenfalls früher hier ansässige eurasische Luchs. Die Einzelgänger bestachen eher durch ihre ruhige und dennoch sichere Präsenz. So waren Pinselohren und Backenbart ebenso gut zu sehen wie die großen Pranken.

In der Abteilung der Braunbären waren eher die Polarwölfe aktiv, da sich gerade mal ein Meister Petz aus der Winterruhe bequemt hatte. Umso reger zeigten sich die Geier, die zwar keine echten Schwaben sind, jedoch einiges zum Thema 'Recycling' zum Besten geben konnten.

Anschließend wollten sich die Buntspechte natürlich die Flugschau der Greifvögel nicht entgehen lassen. Informationen zu Gewicht, Schnelligkeit und Jagdverhalten von Milan, Falke, Adler und Bussard waren sehr interessant, wurden jedoch von den Hauptakteuren durch ihre direkte Art der Zurschaustellung ihrer Fähigkeiten leicht in den Schatten gestellt. Ob nun der Falke Miro dem Federspiel hinterher jagte, oder die Wüstenbussarde Tom und Jerry den Kindern 'zur Hand gingen'; beeindruckt waren Groß und Klein in jedem Augenblick der Veranstaltung.

Alles in allem wurde durch die Faszination und Nähe der Tiere ein weiteres Stück auf Weg zum Verständnis für den Erhalt und die Wiederherstellung der natürlichen Lebensräume der einst oder noch heimischen Tiere bei den Kindern beschritten. An dieser Stelle möchten wir uns bei Familie Fischer bedanken, die uns auch dieses Jahr wieder willkommen hieß.

Thomas, Heidi, Dragi und Jörg.

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